Glauberg

Museum „Keltenwelt am Glauberg“ oberhalb des Grabungsfeldes

Der Keltenfürst vom Glauberg

Der Keltenfürst vom Glauberg (ca. 500 v. Chr.)Schon seit Jahrzehnten forschen Archäologen am Glauberg am Ostrand der Wetterau nach den früheren Kelten. Bei einem Erkundungsflug im Jahr 1988 erkannten Heimatforscher am Südhang des Glaubergs die Spuren eines riesigen Grabhügels in einem Getreidefeld. Später wurde noch ein zweiter Grabhügel entdeckt, der durch geophysikalische Messungen lokalisiert werden konnte. Beide Hügel waren eingeebnet und vom Boden aus nicht zu erkennen. Zwischen 1994 und 1997 führte das Landesamt für Denkmalpflege Hessen Ausgrabungen durch. Die Grabanlage wurde anschließend rekonstruiert.

Die reich ausgestatteten Gräber dreier keltischer Krieger aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. belegen die gehobene Stellung der Verstorbenen. Die Gräber werden zu den keltischen Fürstengräbern gezählt und gehören zu den prachtvollsten, die aus dieser Zeit bekannt sind. Eine weitere Sensation war die Entdeckung einer überlebensgroßen Steinfigur eines Kriegers. Die bis auf die Füße vollständig erhaltene Statue ist mit einer haubenartigen Kopfbedeckung versehen, die als Mistel-Blattkrone gedeutet wird und als Grabbeigabe in Grab 1 gefunden wurde.

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Hoherodskopf

Blick vom Hoherodskopf nach Westen über die Ausläufer des Vogelsbergs

Der Hoherodskopf – das Herz des Vogelsbergs

Der Hoherodskopf ist nach dem Taufstein (773 Meter) der höchste Berg im Vogelsberg und das touristische Zentrum der Großgemeinde Schotten. An heißen Sommertagen locken die frische Bergluft und die schattigen Buchenwälder die Besucher, im Winter sind es gespurte Loipen, die längste Rodelbahn von Hessen, Skilifte und romantische Schneelandschaften.

Der Hoherodskopf im VogelsbergFür die sportlich Begeisterten gibt es herrliche Wanderwege, Mountainbikestrecken und sogar einen Kletterwald. Familien und Schulklassen lassen sich von der Sommerrodelbahn und den Naturerlebnispfaden begeistern. Kleinkinder lieben den großen Spielplatz und die weichen Wiesen zum ungefährlichen Toben. Eine sportliche Herausforderung ist die ‚Erklimmung‘ des Hoherodskopfs für Radsportler; für Biker ist er ein beliebter Treffpunkt. Im Winter versammeln sich hier die Schneefans, Ski- und Schlittenfahrer. Und ein Ausflugsziel, um die tolle Aussicht über die Region Vogelsberg zu genießen und dabei zu schlemmen ist er sowieso.

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Kohlhagen

Pfarr- und Wallfahrtskirche Kohlhagen in der Gemeinde Kirchhundem im Sauerland

Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung

Pfarr- und Wallfahrtskirche Kohlhagen in der Gemeinde Kirchhundem im SauerlandDas nach dem Bergsporn Kohlhagen benannte Kohlhagener Land umfasst die Ortsteile Kohlhagen, Brachthausen, Wirme und Emlinghausen. Kohlhagen gehört heute zur Gemeinde Kirchhundem im südlichen Sauerland. Die Ersterwähnung stammt von 1490 in der Stiftungsurkunde einer Vikarie auff dem Berge unser Lieben Frauen genannt dat Havescheid durch die Herren von und zum Bruch. Erst ab 1507 wurde der Ort Kohlhagen genannt. Die Gründung der Vikarie in der damaligen Pfarrei (Kirch-)Hundem, hing zusammen mit den Wallfahrten, die an diesen Ort erfolgten. Wallfahrtsbild war und ist eine spätgotische Pietà aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Innenraum der Pfarr- und Wallfahrtskirche Kohlhagen in der Gemeinde Kirchhundem im SauerlandDie heutige Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung Kohlhagen mit dem Patrozinium St.-Mariae-Heimsuchung (2. Juli) wurde an der Stelle des Vorgängerbaus in den Jahren von 1703 bis 1707 errichtet. Das Bauwerk hat eine reichhaltige Barockausstattung aus der Bildhauerwerkstatt Sasse in Attendorn. Die historische Orgel, die 1745 in der Kirche eingebaut wurde, stammt wahrscheinlich aus der Werkstatt von Johann Henrich Kleine aus dem Kirchspiel Eckenhagen.

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Schloss Junkernhees

Ehemaliges Wasserschloss Junkernhees

Schloss Junkernhees in Kreuztal-JunkernheesDas Schloss Junkernhees ist ein Renaissanceschloss in der Stadt Kreuztal im Siegerland. Teile des Schlosses gehen in ihrer heutigen Form auf das Jahr 1523 zurück, als das Gebäude von Ritter Adam von der Hees als Wasserburg erbaut wurde. Andere Erweiterungsbauten sind aus dem Jahr 1698. Im Jahr 1999 wurde der westliche Rundturm rekonstruiert. An Nebengebäuden bestehen noch die ehemalige Weinbrennerei (heute Wirtschaftsgebäude und Wohnhaus) und die ehemalige Mühle (heute Wohnhaus) von 1796.

Seit 1971 wird das jetzige Hotel-Restaurant „Schloss Junkernhees“ von der Familie Beer bewirtschaftet. Familie Beer ist stets darum bemüht, dieses kulturelle Gut zu erhalten und den Gästen einen Kurzbesuch in der Historie unvergesslich zu machen: Sie schlafen in Zimmern, die  teilweise mit Himmelbetten ausgestattet sind und am Kaminfeuer in der alten Schlossküche können Sie sich mit Leckerbissen aus Küche und Keller verwöhnen lassen.

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Breitenbachtalsperre

Blick auf Staumauer und Wasserentnahmeturm der Breitenbachtalsperre

Die Breitenbachtalsperre bei Hilchenbach

Malerischer Bick vom Rundweg auf den BreitenbachstauseeDie Breitenbachtalsperre liegt im Siegerland etwa 12 km Luftlinie nördlich von Siegen an der Südwestabdachung des Rothaargebirges. Der Stausee erstreckt sich nördlich von Dahlbruch und Allenbach, zwei westlichen Stadtteilen von Hilchenbach. Das gestaute Fließgewässer ist der kleine Breitenbach, ein nördlicher Zufluss des Ferndorfbachs im Einzugsgebiet der Sieg.  Die Talsperre ist über der Talsohle 36,5 Meter hoch und verfügt über einen Überfallturm als Hochwasserentlastung, einen Entnahmeturm beim wasserseitigen Fuß des Damms mit vier Entnahmehöhen, eine Herdmauer mit einem Kontrollgang unter der alten Lehmdichtung und einen Grundablasskanal.

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Lenhausen

Altes Fachwerkhaus am Ufer der Lenne gegenüber dem Schloss Lenhausen

Schloss Lenhausen

Schloss Lenhausen in Finnentrop-LenhausenDas Schloss Lenhausen ist ein denkmalgeschütztes Wasserschloss im Finnentroper Ortsteil Lenhausen im Sauerland. Im Jahre 1285 wurde Lenhausen als Sitz der gleichnamigen Adelsfamilie erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1483 wurde die Burg in ein Oberes und ein Unteres Haus aufgeteilt, Letzteres wurde im 18. Jahrhundert durch einen Brand jedoch vollständig zerstört. Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurde die Wasserburg zu einem Schloss ausgebaut. Zahlreiche Maueranker mit den Jahreszahlen 1664, 1672 und 1673 deuten auf diese umfangreichen baulichen Veränderungen in der barocken Zeit hin. Im Jahr 1733 verlegte die Familie von Plettenberg-Lenhausen ihren Hauptwohnsitz ins Schloss Hovestadt, so dass das Schloss Lenhausen in die Hände eines Verwalters fiel. Nachdem das Anwesen längere Zeit dem Verfall preisgegeben war, wurde das Wasserschloss 1874 wieder aufgebaut. Ab 1927 diente Lenhausen erneut als Wohnsitz der Adelsfamilie. In den Jahren 1974 und 1978 erfolgten weitere Renovierungsarbeiten.

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Grotewiese

Der 13. Grenzstein auf der Heidenstraße oberhalb der Magdalenkirche in Grotewiese

Die Heidenstraße ist eine alte Fernhandelsstraße von Leipzig über Grotewiese nach Köln

Kapelle St. Maria Magdalena Grotewiese

Der Magdalenenbildstock an der Ostseite des Pfarrgeländes GrotewieseGrotewiese ist ein Ortsteil von Meinerzhagen-Valbert im Märkischen Sauerland. Zu  den Sehenswürdigkeiten in Grotewiese gehört u. a. die kleine Magdalenenkirche. Wenn Grotewiese auch kein anerkannter Wallfahrtsort ist, hat dieser Ort doch ein religiöses und künstlerisches Ansehen, welches das Bistum Essen zum Erhalt veranlasst hat. Viele Bilder und Symbole haben diesen Ort zu einer Wallfahrtsstätte werden lassen und die 1863 erbaute Magdalenenkirche (Entwurf vermutlich von Arnold Güldenpfennig) ist eine beliebte Hochzeitskirche.

Magdalenenkirche in GrotewieseDie Kirche ist von einem reizvollem Garten und parkähnlichen Wiesen umgeben. Im Ort gibt es mehrere denkmalsgeschützte Gebäude und Einrichtungen, die sich der Ruhe suchende Pilger gern betrachtet.

Hierzu gehören neben der Kirche insbesondere:

  • das Pfarrhaus mit den Ostergemälden
  • die „Pinakothek der Gnade“
  • Wandbilder am Eingangsportal der Kirche
  • der Magdalenenbildstock an der Ostseite des Pfarrgeländes
  • die Franziskuswand zwischen Pfarrhaus und Kirche
  • der Jakobusbrunnen am Jakobsweg
  • die Martinskapelle oberhalb des Friedhofs
  • das Estenbergkreuz

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Pumpspeicherwerk Rönkhausen

Pumpspeicherwerk Rönkhausen (Oberrbecken)

Das Pumpspeicherwerk in Finnentrop-Rönkhausen

In den Jahren 1964 bis 1969 wurde auf dem Dahlberg bei Rönkhausen ein 1 Million Kubikmeter fassendes Becken errichtet und über 270 Meter tiefer im Glingetal ein weiteres, das 1,3 Millionen Kubikmeter fasst. Mit ihren Maschinen im unterirdischen Kraftwerk, die Pumpen und Turbinen in einem sind, wird mit billigem Nachtstrom Wasser ins Oberbecken gepumpt und damit zu Spitzenlastzeiten wieder Strom erzeugt. Der Weg um das Oberbecken ist jederzeit öffentlich zugänglich.

In den ruhigen Stunden, zur sogenannten Schwachlastzeit, wird mit den leistungsfähigen Pumpturbinen Wasser aus dem Unterbecken in das Oberbecken auf dem Dahlberg hinaufbefördert. Übrigens eine Bauart, die Ende der sechziger Jahre in Deutschland einmalig war. Wenn der Stromverbrauch Spitzenwerte erreicht, bespielsweise zur Mittagszeit, läuft der ganze Vorgang in umgekehrter Richtung. Die durch den Druckstollen zu Tal stürzenden Wassermassen bringen im Kraftwerk die Turbinen schnellstens auf Trab. Nach wenigen Sekunden haben die angekoppelten Generatoren ihre Höchstleistung erreicht.

Einzigartiger Ausblick ins Sauerland

Ausblick vom Oberbecken des Pumpspeicherwerks auf die Berge des SauerlandesDas Oberbecken, von dessen Dammkrone man einen einzigartigen Ausblick über die Berge und Täler des Sauerlandes genießt, hat einen Gesamtinhalt von 1.034.000 m3. Das Unterbecken faßt 1.320,000 m3. Beide Becken sind durch einen 936 m langen Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 3,60 m verbunden. Der Höhenunterschied beträgt 274 m.

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Frettermühle

Ziegen in der Sonne am Fretterbach in Frettermühle

Die „Alte Mühle“ in Frettermühle

DJagemanns Mühle in Frettermühle („Alte Mühle“)iese seit mehr als 600 Jahren bestehende Getreidemühle – bereits seit über 200 Jahren in Familienbesitz – war bis 1983 noch in Betrieb und ist mit ihrer vollständigen maschinellen Ausstattung erhalten. Bis 1983 waren Bäckerei und Mühle voll in Betrieb. Danach liefen Wasserrad und Mahlstühle nur noch für den privaten Bedarf.

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Knochenmühle Fretter

Knochenmühle in Fretter (Ruhrmanns Mühle)

Ruhrmanns Mühle in Fretter (Knochenmühle)

Die Knochenmühle in Fretter gehört zum Hof Ruhrmann. Sie arbeitete hauptsächlich für den Eigenbedarf des Hofes und nur in geringem Umfang auch für andere. Errichtet wurde das Mühlengebäude vermutlich um 1900, das gußeiserne Stampfwerk ist allerdings älter.

Die Verwendung künstlicher Düngemittel verbreitete sich mit der Verkehrserschließung durch die Eisenbahn. Die Bahnstrecke durch das Frettertal wurde erst 1911 eröffnet und durch die Ereignisse der folgenden Jahre war das selbst hergestellte Knochenmehl noch lange konkurrenzfähig und blieb dieses kleine Gebäude mitsamt seiner Einrichtung noch bis nach dem zweiten Weltkrieg in Betrieb.

In der Knochenmühle in Fretter wurden im Winter, wenn die Arbeit auf den Feldern ruhte, 30 bis 40 Zentner Knochen, die zuvor ein bis zwei Jahre auf dem Dachboden getrocknet hatten, zu Mehl zerstampft. Das Knochenmehl diente vorwiegend der Felddüngung, etwas wurde auch dem Futter des Jungviehs und der Hühner beigefügt.

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