Schloss Burg

Reiterstandbild Graf Engelbert II. von Berg

Schloss Burg, die Herzkammer des Bergischen Landes

Schloss Burg im Bergischen Land thront imposant über einer Schleife der Wupper. Graf Engelbert II. von Berg, Erzbischof von Köln und Reichsverweser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unter dem Stauferkaiser Friedrich II., ließ in den Jahren 1218-1225 die Anlage als Stammsitz der Grafen von Berg zur weitläufigen Hofburg mit Palas, Wehrgängen, Mauern, Toren und Türen umbauen.

Schloss Burg an der WupperNachdem die Grafen von Berg ihren Hauptsitz 1385 nach Düsseldorf verlegten, wurde Schloss Burg zum Jagdschloss ausgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Schloss Burg von schwedischen Truppen belagert und beschossen; nach dem Krieg wurden die Wehranlagen von kaiserlichen Truppen zerstört. Erst ab 1890 wurde die Burg dann nach historischen Vorlagen und nach dem Vorbild rheinischer Burgen des 16. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Heute befindet sich in Schloss Burg das Bergische Museum, das neben vielen Informationen zum Schloss und seiner Geschichte zahlreiche Ausstellungsstücke vom Mittelalter bis in die Neuzeit zeigt. Zu sehen sind etwa mittelalterliche Rüstungen und Waffen, aber auch eine festlich gedeckte Tafel aus dem Jahr 1650 sowie antike Schlafzimmer und Küchen und eine historische Apotheke.

Seit 1952 verbindet die seinerzeit erste Personenseilbahn in Nordrhein-Westfalen, die von jährlich ca. 200.000 Fahrgäste genutzt wird, das Tal der Wupper mit Schloss Burg. Die Talstation befindet sich am Ufer der Wupper unweit der Haltestelle „Burg Seilbahn“. Die Bergstation liegt unterirdisch im unmittelbaren Umfeld von Schloß Burg und des Museumseinganges.

Die Bergische Kaffeetafel

Restaurant-Café zur schönen AussichtDie Bergische Kaffeetafel als so genannte vierte Mahlzeit ist eine Spezialität im Bergischen Land. Der Kaffee wird in der Regel aus der Dröppelmina gereicht. Es gibt aber keine Regeln, die festlegen, was im Einzelnen auf den Tisch kommen muss und in welcher Reihenfolge was gegessen wird. Waffeln gehören auf jeden Fall dazu, häufig mit heißen  Kirschen und Sahne. Gereicht werden die Waffeln ebenso wie der Bauernblatz aber auch mit Milchreis, Zimt und Zucker. Dazu kommen Schwarzbrot  oder Graubrot mit Butter, Käse, Leberwurst, Blutwurst oder rohem Schinken. Auch Apfel- oder Birnenkraut und Honig, eventuell mit Quark als Unterlage, gehören zum Brotaufstrich. Ein  schöner Rodonkuchen rundet die Tafel ab. Burger Brezeln und weitere Spezialitäten, wie z. B. Ballbäuschen können ebenfalls serviert werden. Zum Abschluss wird ein Korn gereicht.

Rund um Schloss Burg gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, um eine „Bergische Kaffeetafel“ zu sich zu nehmen. Der kostenpflichtige Pkw-Parkplatz befindet sich unmittelbar am Eingang zum Schloss (GPS-Position 51°08.2335 Nord, 007°09.1475 Ost).

Über Dieter

Nach fast 50 Jahren Berufstätigkeit seit dem 1.10.2012 im Ruhestand. Meine freie Zeit verbringe ich mit Fotografieren, ehrenamtlicher Web-Administration, Desktop Publishing, Digitalisierung von Fonts, Digitalisierung von Hörspielen usw. Daneben interessiere ich mich für Theater und für Kunstgeschichte sowie Geschichte allgemein.
Dieser Beitrag wurde unter Bergisches Land abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert