Pilgern auf dem Sigwardsweg – Etappe 2

Panoramablick vom Nammer Berg

Von Hausberge nach Bückeburg

Anreise

Anfahrt mit dem Pkw zum Parkplatz am Bahnhof Bückeburg (Navi-Eingabe: N52°16’01″ E9°02’47″). Weiter mit der Bahn vom Gleis 3 zum Etappenbeginn nach Porta Westfalica.

Tourbeschreibung

Blick von der Porta-Kanzel über die WeserDie 16,6 km lange Etappe verläuft von Hausberge in östlicher Richtung. Nach 5,5 km durch das Wesergebirge wird der Ort Nammen mit der sehenswerten St. Laurentiuskapelle erreicht. Sie wurde 1523 erbaut und ist die älteste Fachwerkkapelle Deutschlands. Hinter Nammen geht es zunächst in südlicher, dann in östlicher Richtung weiter und Sie erreichen nach weiteren 6 km den Ort Kleinenbremen. Im Jahre 1181 wurde hier erstmals eine romanische Kapelle erwähnt. 1483 wurde an dieser Stelle zunächst eine Dorfkirche, 1893 eine neugotische Kirche errichtet. Eine Besonderheit bietet hier das Uhrwerk, dessen Westminsterschlag Aussichtspunkt auf der Wülpker Eggemit dem des Big Ben in London identisch ist. Hinter Kleinenbremen geht es weiter nordwärts Richtung Bückeburg. Das Etappenziel wird nach weiteren 3,5 km erreicht. Sehenswert ist das Bückeburger Schloss mit Schlosskapelle aus dem 16. Jahrhundert sowie die Stadtkirche, die von 1611 bis 1615 im Stil der Weserrenaissance erbaut wurde und damit das zweitälteste evangelische Gotteshaus nach der Reformation ist. Wegmarkierungszeichen: braunrote Kreisform mit braunrotem Kreuzsymbol und weißen Zwischenräumen auf braunrotem Grund, auf dem Rand in Weiß Sigwards Wahlspruch Sum quod eram, nec eram quod sum.

Hausberge

Wappenstein des Hermann von Schaumburg in der Ev. Kirche HausbergeMitten in Hausberge an der Porta Westfalica erhebt sich die Schalksburg. Ihre Gebäude wurden im 18. und 19. Jahrhundert zwar abgerissen, es wurden aber auch neue wieder errichtet. Seit 1016 schon versahen die Edelherren zum Berge von dieser Burg aus als Amtsleute wichtige Aufgaben im früheren Bistum Minden. Zu ihrem „Haus“ gehörte eine der St. Walburga geweihte Schlosskirche, die am Ende des 13. Jahrhunderts. bereits Mittelpunkt einer eigenständigen Kirchengemeinde war. Indizien sprechen dafür, dass in der Amtszeit des Mindener Bischofs Hermann von Schaumburg die Reformation lutherischer Prägung in der Kirchengemeinde eingeführt Taufstein in der Ev. Kirche Hausbergeworden ist. Das Schiff der heutigen Pfarrkirche ist an einen 1599 errichteten Turm um 1624 angebaut worden. Es handelt sich um eine Saalkirche mit dreiseitigem Chorschluss. Der Turm trägt eine Bauinschrift von 1599 und ist mit Tonnengewölbe ausgestattet. Die Fenster sind überwiegend rundbogig und teilweise mit Maßwerk verziert, am Chor spitzbogig mit Fischblasenornamenten. Der Turmhelm stammt aus dem Jahr 1888. Zur Innenausstattung gehört ein achteckiger spätgotischer Taufstein, der wahrscheinlich älter  als die Kirche ist. Zwei Epitaphien aus dem 16. Jahrhundert befinden sich an der Nordwand des Chorraumes in der Nähe des Taufsteines.

Touristeninformation KZ-AußenlagerDer Jakobsberg ist 235 m hoch und der westlichste Berg des Wesergebirges und damit die östliche Begrenzung des Weserdurchbruchstals Porta Westfalica Der Berg ist Standort des Fernmeldeturms Jakobsberg, der an Stelle des ehemaligen Bismarckturms Porta Westfalica steht, des Schlageter-Denkmals und der Porta-Kanzel. Sein Name ist seit 1788 gebräuchlich, als ein preußischer Zöllner mit dem Namen Jakob am Südhang des Bergs Wein anbaute. Die Porta-Kanzel ist eine steil nach Süden abfallende Sandstein-Felsklippe am Westhang des Treppenaufstieg zur Porta-KanzelJakobsbergs. Während des Mittelalters befand sich an diesem Teil des Berges die Antoniuskapelle. Mit der touristischen Erschließung im Jahre 1877 wurde eine Aussichtsplattform durch Mitglieder des damaligen Verschönerungsvereins Hausberge angelegt, die einen guten Ausblick auf den südlichen Teil des Durchbruchstales und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der anderen Seite der Weser ermöglicht.   Das Schlageter-Denkmal auf dem Jakobsberg wurde 1933/1934 nach einem Entwurf des Mindener Architekten Hans Korth errichtet, jedoch nicht vollständig Hohlweg auf dem Jakobsbergfertiggestellt. Ein blockartiger Sockel aus Porta-Sandstein trug  ein großes stählernes Kreuz, das aber als christliches Symbol für eine nationalsozialistische Gedenkstätte unerwünscht war. Das Kreuz wurde deshalb nach kurzer Zeit auf den Nordfriedhof in Minden umgesetzt.  1958 ließ die Stadtverwaltung von Porta Westfalica auf dem Denkmal-Sockel eine Aussichtsplattform errichten, die einen weiten Blick nach Süden und Westen ermöglicht. Im März 1944 wurde die Röhrenproduktion der Firma Philips aus den Blick von der Porta-Kanzel zum Kaiser-Wilhelm DenkmalNiederlanden in den Jakobsberg verbracht,  um die Rüstungsproduktion vor alliierten Luftangriffen zu schützen. Hierzu wurden aufgegebene Bergwerksstollen des vormaligen Eisenerzabbaus erweitert. Die Zugänge wurden nach dem Krieg von den britischen Besatzungstruppen zum Teil gesprengt und veränderten damit den westlichen Teil der Porta-Kanzel. In Hausberge und Barkhausen befanden sich Außenlager des KZ Neuengamme mit über tausend Häftlingen, von denen ein beträchtlicher Teil im Jakobsberg arbeitete. Unter deutlich besseren Bedingungen waren aber auch Frauen aus der Umgebung im Berg tätig.

Nammen

Alter Kirchweg zwischen Nammen und LerbeckNammen (früher auch Nammen an der Porta) wurde erstmals 1270 urkundlich erwähnt. Mindestens seit 1650 gab es eine Schule in Nammen. Der Ort hatte nie eine eigene Pfarrkirche und gehörte ursprünglich zum Kirchspiel Petzen in der Grafschaft Schaumburg, obwohl er zum Fürstentum Minden gehörte. Nachdem das Fürstentum und mit ihm Nammen brandenburgisch geworden war, wurden neue Hofstellen nach dem brandenburgischen Lerbeck eingepfarrt, während die alten bei Petzen blieben, was im Hinblick auf die Abgaben umstritten war. Erst am 1. April 1911 wurden die bis dahin zu Petzen gehörenden Die Laurentiuskapelle in Nammen wurde 1523 neu errichtetNammer endgültig nach Lerbeck umgepfarrt nach Aufrechnung des Kapitalvermögens und der Schulden. Ein Wahrzeichen des Stadtteiles ist die Laurentiuskapelle. Die Kapelle wurde 1523 neu errichtet. 1654 wurde die heutige alte Glocke (mit einem Seilzug für den Handbetrieb) eingebaut. Eine weitere Glocke mit automatischem Antrieb wurde 1986 installiert. Entlang der Nordhänge des Wiehen- und Wesergebirges gab es zahlreiche Kalkbrennereien. Auch in Nammen gab es zahlreiche Kalköfen. Die letzten wurden 1965 aufgegeben. Nammen liegt an der Kreisbahnstrecke Minden – Kleinenbremen.

Kleinenbremen

Ev. Kirche KleinenbremenErstmals wurde Kleinenbremen 1181 in einer Urkunde namentlich als „pettisse bremen“ erwähnt. Die evangelische Kirche steht unter Denkmalschutz. Eine Kirche in Kleinenbremen wurde erstmals 1181 erwähnt; diese wurde 1483 ersetzt. Bei dem Abriss im Jahr 1893 blieb nur der untere Teil des Kirchturmes erhalten. Die neugotische Emporenhalle wurde von 1893 bis 1896 errichtet. Die unteren Geschosse des 61 Meter hohen quadratischen Westturms wurden 1483 gebaut. Das kelchförmige Taufbecken aus Sandstein mit quadratischem Fuß ist mit 1652 bezeichnet. Bemerkenswert sind die Fragmente der Bauplastik des romanischen Vorgängerbaus. Es werden unter anderem Schlusssteine, ein Tympanon mit der segnenden Hand Gottes und Säulenreste gezeigt. Von 1945 bis 1946 wurde im Kellergewölbe die preußische Königskrone aus dem Hohenzollernschatz versteckt gehalten.

Mühlenhof Mönkhoff in KleinenbremenKnapp 400 Jahre hat der frühere Mühlenhof Mönkhoff schon auf dem Buckel. Als Schwarten Hof wurde er 1608 erstmalig erwähnt und gehört zu den ältesten Siedlungsstätten im beschaulichen Kleinenbremen. So historisch bedeutend die Mühle für den Ort ist, so dringend hatte sie eine Renovierung nötig. Hinter der schäbigen Eternit-Fassade des reichlich verfallenen Wohngebäudes kam eine schmucke Fachwerkfassade zum Vorschein. Das Gebäude war als so genannte Leibzucht errichtet worden, als Alterssitz mit Wohntrakt und Deele des Mönkhoffschen Hauses. Erst 1810 war die Wassermühle nachträglich integriert worden.  Ursprünglich eine Graupenmühle, kamen später ein Schrot- und ein Weizenmahlgang hinzu. Während der Antrieb zunächst über zwei getrennte Wasserräder erfolgte, wurde später eine Wasser-Turbine (Francis-Turbine) in Betrieb genommen.

Hartingsche Mühle in KleinenbremenDie Hartingsche Mühle stammt aus dem Jahre 1809 und ihr oberschlächtiges Wasserrad wird mit Wasser aus einem oberhalb gelegenen Stausee angetrieben. Seit über 20 Jahren wird sie liebevoll vom Heimatverein Kleinenbremen mit Unterstützung des Mühlenvereins im Kreis Minden-Lübbecke e. V. instand gehalten und ist mehrfach im Jahr für Besucher geöffnet. Im Obergeschoss befindet sich ein kleines Museum. Exponate aus der dorfeigenen Geschichte zeigen eine Schneiderei, Bauernküche, Schlachterei und Schusterwerkstatt sowie diverse Müllereimaschinen und landwirtschaftliche Gerätschaften. Ein ganz besonderes Exponat ist dabei eine noch funktionsfähige Eiersortiermaschine aus den 1930-er Jahren. Seit Anfang 2015 ist nun auch das angrenzende Fachwerkhaus im Besitz des Mühlenvereins im Kreis Min­den-Lüb­becke. Hier hoffen Heimatverein und Mühlenverein nach erfolgter Renovierung ein Dorfcafé einrichten zu können.

Besucherbergwerk KleinenbremenAm 8. Juli 1835 bekam Johann Dinnendahl vom königlichen Oberbergamt in Dortmund die Erlaubnis, zwischen Kleinenbremen und Hausberge Eisenstein abzubauen. Das war historisch die Geburtsstunde der Grube Wohlverwahrt und des Eisenerzbergbaus im Wesergebirge. Der Abbau von Eisenerz in der Grube Wohlverwahrt begann aber erst 48 Jahre später im Jahr 1883. Im Jahr 1923 wurde die Grube vorübergehend stillgelegt, jedoch die Förderung 1935 im tieferen sogenannten Klippenflöz wieder aufgenommen. Der Abbau erfolgte sowohl im Tagebau (Rote Klippe) als auch im Tiefbau in der Schermbecker und Besucherbergwerk Kleinenbremender Wohlverwahrter Erzlinse. Die Mächtigkeit des Erzflözes betrug dort bis zu 12 Meter. Nach untertägiger Verbindung der Grube Nammen mit der Grube Wohlverwahrt im Jahr 1952 wurde ab 1954 die gesamte Erzförderung nach Nammen verlagert. Im Jahr 1957 wurde der Betrieb auf der Grube Wohlverwahrt ganz eingestellt, da die Erzförderung nicht mehr wirtschaftlich war. Das Besucherbergwerk Kleinenbremen wurde im Mai 1988 eröffnet und in einem Teil der stillgelegten Eisenerzgrube Wohlverwahrt im Wesergebirge eingerichtet. Die Einfahrt in das Besucherbergwerk erfolgte bis 2014 mit einem Dieseltriebwagen der Mindener Kreisbahnen. Die Einfahrt mit der Museumseisenbahn ist leider aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich; die Bahn wurde verkauft. Im Bergwerk werden die Besucher mit der Grubenbahn bei den Führungen zu den interessantesten Stellen gefahren, die dann näher vorgestellt werden.

Bückeburg

Schloss BückeburgBückeburg war seit 1640/47 Residenzstadt der Grafschaft Schaumburg-Lippe, ab 1807 des Fürstentums und von 1919 bis 1946 Hauptstadt des republikanischen Freistaats. Die Spuren erster Besiedlung weisen in die Zeit um 4000 v.  Chr. zurück. Zur Zeit der Sachsen wurde der Bukkigau erstmals urkundlich erwähnt. Karl der Große zog im Jahr 775 nach einem Feldzug gegen die Ostfalen auf der durch dieses Gebiet führenden Heerstraße Hellweg vor dem Santforde zurück zum Rhein. Zu dieser Zeit und in den folgenden Jahrhunderten beherrschten mehrere Edelherren die Gegend. Die Schaumburger Grafen herrschten bei Rinteln über weite Landstriche rechts und links der Weser und letztlich setzten sie sich auch im Bückeburger Gebiet durch. Adolf VI. Graf von Schauenburg und Holstein-Pinneberg ließ nahe den schon länger bestehenden, kleinen Siedlungen Sutherem und Jetenburg um das Jahr 1300 eine Wasserburg errichten.

Linker Flügel Schloss BückeburgDie 1304 erstmals erwähnte Bückeburg sowie Sutherem und Jetenburg sind die Keimzellen der heutigen Stadt. Nach und nach ließen sich rund um die Burg Bauern, Handwerker und Lehnsleute der Schaumburger Grafen nieder. 1365 erhielt Bückeburg das Fleckenrecht. In dieser Zeit entstanden vier Burgmannshöfe. Der mit Wall und Graben gesicherte Flecken wuchs in den nächsten drei Jahrhunderten nur schleppend. Seit 1498 residierte dort Graf Johann IV., der 1510 die Marienkirche errichten ließ, die aber nach dem Brand von 1541 nicht wieder aufgebaut wurde. Graf Otto IV. ließ in der Mitte des 16. Jahrhunderts die Wasserburg zum vierflügeligen Schloss Bückeburg umgestalten. Der Flecken vor dem Schloss hatte im Jahr 1561 gerade einmal etwa 300 Einwohner, 40 Jahre später waren es rund 500.

Marktplatz mit Schlossportal in BückeburgDas Bild änderte sich mit Graf Ernst zu Holstein-Schaumburg (später Fürst Ernst), der im Jahr 1607 Bückeburg zu seiner ständigen Residenz machte. Seither ist die Entwicklung der Stadt eng mit der des Hauses Schaumburg verknüpft. Unter Ernst wurde das Schloss ein weiteres Mal umgebaut und mit dem Hofkammergebäude samt Marstall, Ballhaus und Schlosstor erweitert. Die Neue Straße, die Sackstraße und die südliche Bahnhofstraße entstanden, die Straßen wurden gepflastert. An der Schulstraße entstand die Knabenschule, nicht weit vom Schlosstor das alte Rathaus und das gegenüberliegende Renthaus. An der Hauptverbindungsachse, welche die gut gesicherte Stadtfestung durchzog, wurden zu dieser Zeit Torhäuser gebaut; im Westen das Untere Tor (auch Mindener Tor); im Osten das Obere Tor.

Bahnhof BückeburgAus der Zeit Napoleons und des Wiener Kongresses ging die kleine Grafschaft Schaumburg-Lippe unter dem Fürsten Georg Wilhelm ohne jede territoriale Erweiterung hervor. Sein wirtschaftliches Geschick legte die Grundlage dafür, dass das bis dahin finanzschwache Haus Schaumburg-Lippe unter seinen Nachfolgern ein „steinreiches Unternehmen“ wurde. Georg Wilhelm beteiligte sich mit einer Million Reichstaler (über einen Kredit finanziert) am Bau der Eisenbahnstrecke Minden-HannoverEisenbahnstrecke Minden-Hannover, die daraufhin am Stadtrand Bückeburgs vorbeigeführt wurde. Das Bahnhofsgebäude im Schinkel-Stil und der Schlosskomplex wurden mit der herrschaftlich breiten Bahnhofstraße miteinander verbunden. Der einstige Stadtwall hatte seine Funktion eingebüßt, die Stadt war über ihn hinaus gewachsen. Unter Georg Wilhelm wurden die drei Stadttore und der Brunnen auf dem Marktplatz abgerissen, auch als Tribut an den zunehmenden Verkehr.

Jetenburger KircheAußer der Stadtkirche gibt es in Bückeburg eine weitere lutherische Kirche. Im ältesten Bückeburger Ortsteil Jetenburg stand schon im 12. Jahrhundert eine Kirche. Bis zur Weihe der großen Stadtkirche Anfang des 17. Jahrhunderts diente die Jetenburger Kirche auch den Einwohnern Bückeburgs als Pfarrkirche. Der spätgotische Vorgängerbau wurde zwischen 1570 und 1573 bis auf den Turm durch einen Neubau ersetzt. Später wurde der mittelalterliche Turm abgerissen, so dass nur noch das Kirchenschiff aus Bruchsteinmauerwerk erhalten Friedhof Jetenburger Kirchegeblieben ist. Beachtenswert im Inneren der Kirche sind eine achteckige Sandsteintaufe aus dem Jahr 1577, sowie zahlreiche Epitaphe und Grabplatten. Im Sommer 2013 wurde der Innenraum der Kirche umfassend renoviert. Dabei wurde der Altar in seiner ursprünglichen Form wieder hergestellt. Auf dem die Kirche umgebenden alten Friedhof befinden sich unter anderem die Gräber von Johann Christoph Friedrich Bach (1732–1795), Louise Lehzen (1784–1870), Gouvernante von Queen Victoria, und das Grab von Viktor von Strauß und Torney (1809–1899).

"Die Falle"Der weithin sichtbare Idaturm auf dem Harrl entstand 1847. Georg Wilhelm ließ ihn auf Bitten seiner Gattin Ida errichten, damit die Ärmsten der Armen Lohn und Brot hatten. Noch kurz vor seinem Tod wurde 1858 der Grundstein für das Krankenhaus Bethel gelegt, eine Stiftung der Beamtentochter Luise von Vincke. Unter seinem Nachfolger Adolf Georg wurde Bückeburg preußische Garnison. Zwischen Ulmenallee und Bergdorfer Straße entstand 1867 die Jägerkaserne für das Westfälische Jägerbataillon Nr. 7, die „Bückeburger Jäger“, deren Name in den Bezeichnungen zweier Orchester weiterlebt. Der schon damals als Grimmsche Hofbuchdruckerei in BückeburgHeidedichter bekannte Schriftsteller und Journalist Hermann Löns war von 1907 bis 1909 Chefredakteur der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung. Er wollte in der Ruhe der Provinz seine Romanprojekte verwirklichen. Einen großen Teil seiner Zeit verbrachte er in der Gaststätte „Zur Falle“ beim Redigieren seiner Manuskripte. Das Gebäude ist noch heute eine Traditions-Gaststätte und war früher eine Bank. Das Bankhaus Heyne wurde in den Jahren ab 1799 von einem Vetter des Großvaters von Heinrich Heine betrieben. Bückeburg ist Sitz der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe. In der Schlosskapelle hält die evangelisch-reformierte Gemeinde Gottesdienst.

Wegpunkte Sigwardsweg – Etappe 2

Route Sigwardsweg Etappe 2

WP10   N52°14.4549 E008°55.2848,   Beginn Etappe 2
WP11   N52°14.6050 E008°55.4480,   Portakanzel
WP12   N52°14.7485 E008°57.6518,   Alter Kirchweg
WP13   N52°14.8756 E008°59.2248,   Laurentiuskapelle
WP14   N52°14.1583 E008°02.4584,   Kleinenbremen Kirche
WP15   N52°16.0240 E008°02.7872,   Parkplatz Bahnhof Bückeburg

Flyer Sigwardsweg Minden-Idensen (pdf)
Route Sigwardsweg – Etappe 2 (gpx)
Fotoalbum Sigwardsweg – Etappe 2 (Flickr)

 

Über Dieter

Nach fast 50 Jahren Berufstätigkeit seit dem 1.10.2012 im Ruhestand. Meine freie Zeit verbringe ich mit Fotografieren, ehrenamtlicher Web-Administration, Desktop Publishing, Digitalisierung von Fonts, Digitalisierung von Hörspielen usw. Daneben interessiere ich mich für Theater und für Kunstgeschichte sowie Geschichte allgemein.
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Eine Antwort auf Pilgern auf dem Sigwardsweg – Etappe 2

  1. Christian Kuske sagt:

    Wir sind im Juni 2020 den Weg komplett gegangen, meine Tochter und ich.
    Es waren 10 eindrucksvolle und bewegte Tage.
    Durch Zufall bin ich auf ihre Fotos gestossen. Sie sind wunderschön und haben unsere Erinnerungen an den Weg nochmals bestärkt.
    Danke und eine gute Zeit.

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