Mölln

Altstadt von Mölln im ehemaligen Herzogtum Lauenburg

Eulenspiegelstadt Mölln

Altstadt von Mölln mit der sie überragenden backsteingotischen Kirche Sankt NicolaiMölln ist eine Stadt im ehemaligen Herzogtum Lauenburg im Südosten Schleswig-Holsteins. Sie ist auch als Eulenspiegelstadt bekannt und liegt an der „Alten Salzstraße“ etwa 30 Kilometer südlich von Lübeck, im Gebiet des Naturparks Lauenburgische Seen. Besondere Sehenswürdigkeiten sind die gut erhaltene Altstadt mit der sie überragenden backsteingotischen Kirche Sankt Nicolai und der am Fuße des Kirchbergs auf dem Markt befindliche Gedenkstein für Till Eulenspiegel, oft fälschlicherweise als sein Grabstein benannt. Die hoch über der mittelalterlichen Stadt auf dem Eichberg liegende, dem Heiligen Nikolaus von Myra geweihte Kirche ist der Backsteinromanik zuzurechnen und wird auf den Anfang des 13. Jahrhunderts datiert. Die Kirche wurde als spätromanische dreischiffige Pfeilerbasilika erbaut.

Der Eulenspiegelbrunnen in MöllnDer Eulenspiegelbrunnen in Mölln

Am Westportal der Möllner Nicolaikirche ist ein Gedenkstein eingemauert, der an die Tatsache erinnert, dass Till Eulenspiegel hier in Mölln nach der Überlieferung senkrecht begraben wurde. Als Grund wird angegeben, dass der Sarg bei der Beisetzung abstürzte und senkrecht im Grab stand. Der Gedenkstein wurde wahrscheinlich um 1530 aufgestellt und zeigt Eulenspiegel mit helmartigem Hut, der mit zwei Federn geschmückt ist. Am Fuße des Kirchbergs befindet sich ein Brunnen mit einer Eulenspiegel-Skulptur, deren Daumen und Fußspitzen von vielen Berührungen abgewetzt sind. Angeblich soll das Berühren der Skulptur Glück bringen. Der Eulenspiegelbrunnen wurde vom Bildhauer und Plastiker Karl-Heinz Goedtke 1950 im offiziellen Auftrag der Stadt Mölln geschaffen.

Die Alte Salzstraße

Die Bedeutung dieser Alten Salzstraße als Teil der ehemals wichtigsten Nord-Süd-Verbindung Deutschlands geht bis in die frühgeschichtliche Zeit zurück. Die größte Bedeutung erlangte sie allerdings vom 12. bis zum 16. Jahrhundert. Zu Zeiten der Hanse wurden große Teile des Lüneburger Salzes in den Ostseeraum hinein als Grundlage auch für den Heringshandel exportiert. Hauptabnehmer war der Heringsmarkt in Falsterbo in Schonen. Hauptumschlagplatz im Salzhandel war dabei Lübeck, die Hauptstadt der Hanse und damals wie heute wichtigster Ostseehafen. Dort wurde das Salz in den noch heute erhaltenen Salzspeichern zwischengelagert. Über die Alte Salzstraße wurde das Salz lose oder in Tonnen mit Frachtwagen transportiert.

Über Dieter

Nach fast 50 Jahren Berufstätigkeit seit dem 1.10.2012 im Ruhestand. Meine freie Zeit verbringe ich mit Fotografieren, ehrenamtlicher Web-Administration, Desktop Publishing, Digitalisierung von Fonts, Digitalisierung von Hörspielen usw. Daneben interessiere ich mich für Theater und für Kunstgeschichte sowie Geschichte allgemein.
Dieser Beitrag wurde unter Schleswig-Holstein abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert